100 Jahre Attentat auf Kurt Eisner
:Vom Mord zum blutigen Bürgerkrieg
100 Jahre Attentat auf Kurt Eisner
Nach dem Tod von Kurt Eisner versinkt Bayern in den Wirren der Revolution. Ein Überblick über die wichtigsten Ereignisse.
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Bayerische Geschichte
:Zwei Bauern als linke Revolutionäre
Bayerische Geschichte
Landwirte gelten meist als konservativ, das war auch früher schon so. Und doch haben zwei von ihnen dabei geholfen, die Monarchie in Bayern zu stürzen. Kann doch nicht sein - oder doch?
Felix Fechenbach war Sekretär von Kurt Eisner, Linker, ein Vorkämpfer der Revolution - und wurde deshalb zu elf Jahren Zuchthaus verurteilt. Dem, der ihn 1933 in einem Wald kaltblütig ermordete, erweist sich die Justiz dagegen als recht gnädig.
Von Kurt Eisner bis Wolodimir Selenskij: Antisemitismus begleitete jüdische Politiker schon immer.
Revolutionen, Weltkriege, Faschismus: Die Geschichte von Zenzl Mühsam, in der sich die großen Irrungen des 20. Jahrhunderts widerspiegeln.
Wie konnte im konservativ-ländlichen Bayern nahezu widerstandlos die Monarchie abgeschafft werden? Welche Rolle spielte die Spanische Grippe dabei? Elisabeth Angermair und Andreas Heusler erzählen die Geschichte der Revolution von 1918.
Liedermacher Konstantin Wecker über politische Entwicklungen und die Initiative "Das andere Bayern", die er zusammen mit Wolfram Kastner im Geltinger "Hinterhalt" vorstellt
Vor genau 100 Jahren herrschen in München Aufruhr und Gewalt, die Räterepublik findet ihr blutiges Ende. Mit bestialischer Gewalt wüten die siegreichen Truppen der Konterrevolution.
Bei den Kämpfen zwischen Soldaten, Freikorps und Rotarmisten vor genau 100 Jahren sterben mehr als 600 Menschen. Auch viele Zivilisten, die als vermeintliche Revolutionäre umgebracht werden.
Im Februar 1919 wird Kurt Eisner, Bayerns erster Ministerpräsident, ermordet. Der Freistaat versinkt im Chaos - in München regiert der Terror. Die Wirren der Räterepublik - erklärt in dieser Feiertagsausgabe von "Das Thema".
Vor 100 Jahren erschießen Rotarmisten zehn Gefangene im Luitpold-Gymnasium - eine willkommene Vorlage für den rechtsextremen "weißen Terror". Wenige Tage später erhält ein Österreicher namens Hitler seinen ersten Polit-Job mit wirklicher Macht.
Vor 100 Jahren wurde der Revolutionär Gustav Landauer von Rechtsradikalen verschleppt und getötet. Neu entdeckte Gerichtsakten geben Aufschluss über die letzten Minuten seines Lebens.
Am Palmsonntag 1919 wagen Konterrevolutionäre einen Coup gegen die Räteregierung. Anhänger der Revolution können den Putsch niederschlagen und rufen in München eine zweite, radikale Räterepublik aus.
Am 7. April 1919 greifen Arbeiter- und Soldatenräte nach der Macht. Doch weil sich die Kommunisten nicht anschließen, ist die junge Republik von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
München 1919: Trümmer und Invalide in den Straßen, die Essensrationen sind erbärmlich, die Bauern liefern nicht. Gleichzeitig wird getanzt, gesoffen und gehurt. Und die Menschen werden empfänglich für radikale Ideen.
Nach dem Tod von Kurt Eisner schlug die historische Stunde der linken Kräfte in Bayern. Doch sie waren tief gespalten - mit dramatischen Folgen.
Im Frühjahr 1919 herrschen in München Aufruhr und Gewalt. Am 17. März wird Johannes Hoffmann zum Ministerpräsidenten gewählt. Doch die neue Regierung ächzt von Anfang an unter den Mammutaufgaben.
Unzählige Menschen erwiesen im Jahr 1919 Kurt Eisner die letzte Ehre, als er auf dem Ostfriedhof zu Grabe getragen wurde. Die Räteregierung versuchte gleich, seinen Tod für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Für wenige Momente verharrte München im Jahr 1919 in Schockstarre. Doch schon kurz nach der Ermordung von Kurt Eisner drohte in der Stadt die Rache des Proletariats.
Er war ein sanfter Revolutionär, der in seiner kurzen Regierungszeit jede Menge Modernes tat. Doch das Zerrbild, das die rechte Propaganda von Eisner zeichnete, wirkt bis heute nach.
Anton Graf Arco-Valley erschoss am 21. Februar 1919 den bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner. Der Attentäter war Antisemit - und hatte dabei selbst jüdische Vorfahren.
Im November 1918 wird der Sozialdemokrat Eisner zum ersten Ministerpräsidenten der bayerischen Republik gewählt, drei Monate später ist er tot. Biograf Bernhard Grau erklärt, was den Mörder trieb.
Am 21. Februar 1919 will Bayerns Ministerpräsident Kurt Eisner seinen Rücktritt erklären. Doch dazu kommt es nicht mehr. Auf dem Weg zum Parlament wird er ermordet. Sein Tod radikalisiert die politische Auseinandersetzung.
Hundert Jahre nach den Trauerfeiern für Kurt Eisner, den ermordeten ersten Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern: Was ist sein Testament? Worin besteht sein Erbe?
Auswirkungen der Revolution von 1918/19 waren auch im Landkreis Freising zu spüren - beispielsweise durch die Gründung von Arbeiter- und Bauernräten, die für alle Gemeinden vorgeschrieben waren.
Nach der Ermordung Eisners 1919 war es in München zu gefährlich für die Regierung - sie rettete sich nach Bamberg. Bevölkerung und Geschäftsleute erhofften sich einen Aufschwung. Vergebens.
Das fordern die Grünen. 100 Jahre nach der bayerischen Revolution sei das ein Zeichen für eine wehrhafte Demokratie. Die Meinungen gehen auseinander.
Eine letzte Offensive, dann revoltieren die Matrosen - und die Revolution fegt den Kaiser vom Thron. Eine Übersicht der Ereignisse, die den Ersten Weltkrieg beenden und Deutschland zur Republik machen.
In der Nacht auf den 8. November 1918 schafft der linke Sozialdemokrat Kurt Eisner die Monarchie in Bayern ab - und sorgt dafür, dass die Münchner morgens von der friedlichen Revolution erfahren.
Der Historische Verein Wolfratshausen erinnert an den Ausbruch der bayerischen Revolution am 7. November 1918 - nicht zuletzt in der Loisachstadt selbst.
Hans Well, langjähriges Mitglied der Biermösl Blosn, erinnert an die Umbrüche im November 1918 - und die wichtige Rolle, die Kurt Eisner damals spielte.
Nach dem Ersten Weltkrieg kamen sozialistische Politiker in Bayern an die Macht - aber nur kurz. Dann übernahmen reaktionäre Kräfte. Und bereiteten dem Nationalsozialismus den Boden.
Vor dem Auftritt der "Wellbappn" in Pliening spricht Liedermacher Hans Well über den neuen bayerischen Ministerpräsidenten - und dessen Verbindung zum Ebersberger Forst.
Die erfolglose Bayern-SPD versucht, das Andenken an den Ministerpräsidenten und die Anfänge des Freistaats für sich zu reklamieren. Dabei war der Revolutionär von 1918 nicht einmal Mitglied der Partei.
Die Spaltung der SPD, brutale Machtkämpfe in München und die Rolle Kurt Eisners: Ein neues Buch erklärt, was dem Sturz der Monarchie vorausging.
Novemberrevolution und Räterepublik haben München und Bayern geprägt. 1918 ergriffen Dichter die Macht, sie wollten Literatur zu Politik werden lassen - und scheiterten. Was ist geblieben, in den Straßen und in den Köpfen?
Es waren Träumer, die 1918 in München bei der Novemberrevolution für eine bessere Welt kämpften. Sie scheiterten an einer Frage, die auch heute wieder die Menschen umtreibt: Was bringt denn das mir?
Er rief den Freistaat Bayern aus, wurde erster Ministerpräsident und fiel einem Attentat zum Opfer. Zum 150. Geburtstag dokumentiert das Münchner Stadtmuseum Eisners schillerndes Leben.
Gabriele Münter und Kurt Eisner stehen im Mittelpunkt des Münchner Museumsjahres 2017. Was Sie erwartet - von Lenbachhaus bis NS-Dokuzentrum.
Künstler und politisch Linke in Bayern lassen sich in den ersten Kriegstagen 1914 vom patriotischen Taumel anstecken. Viele Genossen schließen den Burgfrieden gegen ihre Überzeugung.
Das bayerische Königreich bricht in der Nacht zum 8. November 1918 ohne nennenswerte Gegenwehr zusammen - es war nur noch ein marodes Gebilde, das sich überlebt hatte.